Karl-Heinz Donnerhacke, Manfred Fritsch
Zur Geschichte des Bereiches Medizintechnik/Ophthalmologische Geräte bei Carl Zeiss in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 6 (2004), S. 129-175
Inhalt:
Vor mehr als 100 Jahren wurden in den Jenaer Zeisswerken die ersten ophthalmologischen Geräte hergestellt. Die zunehmende Bedeutung dieses neuen Produktsortiments führte am 1. April 1912 zur Gründung der Abteilung für medizinisch-optische Geräte (Med) sowie der Abteilung für Brillengläser und Brillen (Opto). Heute sind alle geschäftlichen Aktivitäten auf dem Gebiet des ophthalmologischen Gerätebaus innerhalb der Zeiss-Gruppe in der Carl Zeiss Meditec AG zusammengefasst.
In diesem Beitrag wird der Versuch unternommen, anhand von prägenden Personen und Ereignissen, sowie herausragenden Produktentwicklungen die Geschichte dieses Bereiches von den ersten Anfängen um die Jahrhundertwende an bis in die Gegenwart möglichst umfassend darzustellen.
In Anbetracht der Fülle des Materials waren aber inhaltliche Beschränkungen zwingend erforderlich. Zum Ersten erfolgte eine Eingrenzung im wesentlichen auf den ophthalmologischen Gerätebau. Im Bereich Med wurden zwar neben Geräten für den Augenarzt und Augenoptiker eine Vielzahl anderer medizinisch-optischer Geräte für andere medizinische Fachgebiete entwickelt, dennoch war die Ophthalmologie von Anfang an das Kerngeschäft des Bereiches, so dass diese Eingrenzung durchaus gerechtfertigt ist. Zum Zweiten beschränkt sich die Darstellung auf die Ereignisse in Jena. Die in Oberkochen nach 1945 -speziell unter H. Littmann- sehr erfolgreiche Entwicklung der Medizintechnik im allgemeinen und der Ophthalmologie im besonderen hat bereits in mehreren Arbeiten eine entsprechende Würdigung gefunden.
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Friedmar Kerbe
Die Entwicklung des Keramikstandortes Hermsdorf und seine Beziehungen zur Region Jena
Teil 2: 1945 bis 1990
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 5 (2003), S. 168-198
Inhalt:
Im Teil 1 (siehe Jahrbuch Bd.4) wurde ein Abriss der betriebsgeschichtlichen und technischen Entwicklung auf dem Gebiet der technischen Keramik am Standort Hermsdorf für den Zeitraum 1890-1945 gegeben. In diesem Beitrag werden die Entwicklung des Werkes nach 1945 zum »Sinterkombinat« der DDR mit zahlreichen neuen Erzeugnislinien einschließlich der Hybrid-Mikroelektronik und die damit verbundenen vielfältigen Wechselbeziehungen zur Region Jena dargestellt, von denen die Bestückung des ersten kommerziellen Zeiss Rechenautomaten ZRA 1 mit Hermsdorfer Ferrit-Ringkernen zu den bedeutendsten zählt.
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Wolfgang Karthe, Volker Guyenot, Andreas Bräuer, Norbert Kaiser, Gunther Notni
10 Jahre Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik
Von einem Institut auf Probe zum anerkannten Partner der Wirtschaft
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 4 (2002), S. 212-241
Inhalt:
Es wird die erfolgreiche Entwicklung des Jenaer Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) von einem Institut auf Probe zum anerkannten Partner der Wirtschaft beschrieben. Neben dem Entstehungsprozeß des Instituts werden die Herausbildung der vier Kompetenzbereiche (Optische Schichten, Optische Systeme, Mikrooptik und Feinwerktechnik), deren erbrachte Leistungen sowie herausragende aktuelle Ergebnisse ausführlich dargestellt. Heute gehört das Fraunhofer IOF zu den führenden Jenaer Einrichtungen, die die Wissenschafts-und Technologieregion repräsentieren.
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Waldemar Skarus
Jenaer Sternsensoren zur automatischen Richtungsbestimmung im Weltraum
Historie, Stand und Perspektiven
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 4 (2002), S. 176-211
Inhalt:
Der Autor dieses Beitrags berichtet aus der Sicht eigener maßgeblicher Mitwirkung über die in den achtziger Jahren bei Carl Zeiss Jena entwickelten und gefertigten Sternsensoren zur autonomen Richtungsbestimmung im Weltraum -eine Art »Kompass für Raumschiffe«. Neben den technischen Anforderungen und Parametern werden dem interessierten Leser auch aufschlußreiche Einzelheiten über die Zusammenarbeit innerhalb der DDR sowie die Kooperation mit führenden Institutionen der damaligen Sowjetunion vermittelt. Die Belieferung der sowjetischen Raumfahrtprojekte und der mehr als zehnjährige Einsatz eines Jenaer Sternsensors auf der Raumstation MIR werden dargelegt. Die erfolgreiche Erzeugnislinie wurde in den neunziger Jahren durch die Jena-Optronik GmbH weitergeführt, deren weltweite Lieferungen an Raumfahrtunternehmen heute von der Leistungsfähigkeit Jenaer Hochtechnologie in diesem Sektor zeugen.
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Friedmar Kerbe
Die Entwicklung des Keramikstandortes Hermsdorf und seine Beziehungen zur Region Jena
Teil 1: 1890 bis 1945
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 4 (2002), S. 152-175
Inhalt:
Im folgenden wird ein Abriß der betriebsgeschichtlichen und technischen Entwicklung auf dem Gebiet der technischen Keramik am Standort Hermsdorf seit 1890 gegeben. Am Beispiel der traditionsreichen Erzeugnislinien Elektroporzellan und Chemieporzellan sowie anhand der Entwicklung keramischer Sondermassen und darauf aufbauender Erzeugnislinien wird historisch die Herausbildung des Hermsdorfer Unternehmens von einer Porzellanfabrik zu einem Keramischen Werk abgeleitet.
Im nachfolgenden Teil 2 (siehe Jahrbuch Bd.5) wird die Entwicklung nach 1945 zum Sinterkombinat der DDR mit zahlreichen neuen Erzeugnislinien einschließlich Mikroelektronik und den gravierenden Strukturwandel am Standort in der Nachwendezeit aufgezeigt. In diesem Teil werden auch die vielfältigen Wechselbeziehungen zur Region Jena behandelt.
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Wolfgang Mühlfriedel
Hugo Schrade und das Zeisswerk nach 1945 – Biographische Notizen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 3 (2001), S. 27-58
Inhalt:
In diesem Beitrag wird das 21 Jahre währende Wirken von Dr. Hugo Schrade an der Spitze des Jenaer Zeisswerkes behandelt. Dabei werden vor allem vier Aspekte im Wirken von Hugo Schrade von 1945 bis 1966 herausgearbeitet.
Der erste Aspekt besteht in der strategischen Leistung des Geschäftsführers und Werkleiters Hugo Schrade. Er hat das Jenaer Zeisswerk nicht nur aus der tiefsten Krise seiner Geschichte herausgeführt, in die es vom nationalsozialistischen Herrschaftssystem gestürzt worden war, sondern es auch erneut zu internationaler Anerkennung gebracht. Das war ihm nur möglich, weil er es verstand, die Kreativität und Einsatzbereitschaft der Wissenschaftler, Ingenieure, Kaufleute und Arbeiter des Zeisswerkes konsequent auf dieses Ziel zu lenken.
Der zweite Aspekt besteht in dem allerdings nur bedingt erfolgreichen Bestreben von Hugo Sehr ade, die von Ernst Abbe begründete Verfassung der Carl-Zeiss-Stiftung gegen politisch motivierte Angriffe zu verteidigen.
Als dritter Aspekt soll die Fürsorge von Hugo Schrade für die Zeissianer, die von der amerikanischen Armee nach Heidenheim an der Brenz gebracht worden waren, behandelt werden.
Schließlich wird auf die Stellung eingegangen, die Hugo Schrade in den und zu den gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR, unter denen er seine Aufgaben wahrzunehmen hatte, einnahm.
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Jürgen Steiner
Otto Schott Wissenschaftler, Technologe, Unternehmer mit gesellschaftlicher Verantwortung
Biographische Facetten zum 150. Geburtstag
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 3 (2001), S. 7-26
Inhalt:
»Ein Name wird immer herausleuchten aus der Geschichte der Glasmacherei: Otto Schott« Mit diesen Worten würdigte der englische Glastechnologe William Ernest S. Turner in seiner Funktion als Präsident der International Commission on Glass (ICG) Otto Schott, als dieser am 17. August 1935 im Alter von 84 Jahren verstorben war.
Wie Turner zu diesem bemerkenswerten Urteil kam, soll dieser Beitrag darlegen. Otto Schott wird darin allerdings nicht nur als Wissenschaftler, Technologe und Unternehmer in den Blick genommen, sondern auch bezüglich seiner Aktivitäten außerhalb des von ihm gegründeten Unternehmens. Der Beitrag versucht also, Otto Schott in seiner Gesamtpersönlichkeit zu erfassen.
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Dieter Taubert, Wolfgang Mühlfriedel
Fünf Jahrzehnte Jenapharm
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 2 (2000), S. 210-248
Inhalt:
Im April 2000 begingen die Mitarbeiter und Veteranen der Jenapharm GmbH & Co. KG das 50jährige Bestehen ihres Unternehmens. Aus diesem Anlass setzte die Geschäftsleitung von Jenapharm die Tradition, zu besonderen Jahrestagen den zurückgelegten Entwicklungsweg des Betriebes in einer Publikation festzuhalten, fort. Sie regte eine umfangreiche Darstellung der Unternehmensgeschichte von den frühen Wurzeln bis zur Gegenwart an.
Die Verfasser sind Fachleute, die durch ihr berufliches Wirken maßgeblich zur Entwicklung von Jenapharm beigetragen haben. Um ein ausgewogenes Urteil zu treffen, haben sie sich eingehend mit den archivarischen Überlieferungen und dem betriebsgeschichtlichen Schrifttum befasst sowie Zeitzeugen konsultiert.
Die Autoren des vorliegenden Beitrages, die an dieser Unternehmensgeschichte mitgeschrieben haben, behandeln vor allem jene Aspekte der Jenapharm-Geschichte, die für den Leser des Jahrbuchs zur Technik-und Industriegeschichte von besonderem Interesse sein werden.
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Rolf Walter
Theoriegeleitete Unternehmensgeschichte am Beispiel Zeiss. Einige Aspekte
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 153 – 168
Inhalt:
– Wozu Unternehmensgeschichte?
– Ziel des Projektes zur Unternehmensgeschichte Zeiss
– Was ist an der Zeiss-Unternehmensgeschichte so interessant bzw. so einzigartig?
– Wie entstehen Unternehmen? – Historische Gründungsforschung und Nähbodenthese
– Die Ressource „Wissen“ – von der Invention zur Innovation
– Mission und Vision – Das Stiftungsunternehmen
– Prinzipien der Geschäftsführung, dynamisches Unternehmertum und Humankapital
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Walter Hörichs
80 Jahre Fachschule für Augenoptik „Hermann Pistor“ in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 141 – 152
Inhalt:
– Kurze Darstellung der Geschichte der Brille und der Brillenindustrie
– Verbandsbestrebungen und Schulungsnotwendigkeiten
– Gründung und Entwicklung der Fachschule in Jena
– Voraussetzungen zum Studium und Lehrstoff der Schule
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