Harald Kießling (Hirschberg)
Zur Entwicklungsgeschichte eines Holographisch-Optischen Speichers bei Carl Zeiss in Jena (1969 – 1979)
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 53-78
Inhalt:
Holografie und die bequeme Erzeugung kohärenten Lichts gaben der Idee eines Speichers mit hoher Dichte auf der Basis holografischer Methoden neuen Auftrieb. 1 Tb/ cm³ sollten erreichbar sein. Ein internationales Konsortium, darunter auch Carl Zeiss Jena, nahm sich dieser Herausforderung an. Doch nach 10 Jahren angestrengter Entwicklungsarbeit und zahlreichen patentwürdigen Ideen war das Ergebnis ernüchternd. Die Erprobungsergebnisse zeigten, dass die Datenmatrizen und die reversiblen Speichermedien den Anforderungen noch nicht genügten. Auch international kam man zu ähnlichen Ergebnissen. Harte Konkurrenz erwuchs auch zunehmend aus dem Lager der magnetischen Speicherverfahren und der Halbleiterspeicher. Alle bekannten Firmen und auch Zeiss zogen sich von dieser Thematik zurück. Der holografische Speicher erlebt seit der Jahrtausendwende eine gewisse Renaissance. Das Konzept, wesensfremde Technologien wie Optik und Elektronik in einem Gesamtsystem effektiv zu vereinen, scheiterte im internationalen Maßstab. Der Einsatz optischer Technologien in der Rechentechnik ist nach Meinung des Autors deshalb nur dann sinnvoll, wenn das Elektron im gesamten Datenverarbeitungsprozess durch das Photon abgelöst werden kann.
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Edgar Mühlhausen
OPREMA und ZRA 1 – Frühe Entwicklung der digitalen Rechentechnik im Zeisswerk Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 109 – 127
Inhalt:
– Rechenanlagen von Konrad Zuse und weitere deutsche Entwicklungen
– Außerhalb Deutschlands entwickelte frühe Digitalrechner
– Die OPREMA von Zeiss
– Der ZRA 1 von Zeiss
– Schlussbemerkungen
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Helga Kämmerer (Jena)
Wilhelm Kämmerer
Das Leben eines Computerpioniers
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 14 (2011), S. 287-366
Inhalt:
In diesem Beitrag werden ausführlich der wechselvolle Lebensweg und die wissenschaftlichen Leistungen des Schöpfers des ersten Optik-Rechenautomaten der DDR (OPREMA) gewürdigt.
Die Autorin – seine Tochter – beschreibt detailreich die unterschiedlichen Lebensabschnitte des Wissenschaftlers. Besonders bemerkenswert ist der sehr eindrucksvolle, reich bebilderte Bericht über den siebenjährigen Zwangsaufenthalt der Familie Kämmerer und anderer Zeiss-Spezialisten in der damaligen Sowjetunion, der ein realistisches Bild von der Situation der zwangsdeportierten Zeiss-Spezialisten vermittelt.
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Klaus Wendel (Essingen)
Datendauerspeicherung
Konservative digitale Langzeitarchivierung anstatt virtueller Wolken und anderer Luftschlösser
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 16 (2013), S. 311-318
Inhalt:
In dem Beitrag werden zunächst die prinzipiellen Probleme vorgestellt, die einer Langzeitarchivierung digitaler Daten entgegenstehen und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Eine erfolgversprechende Lösung stellt die Analogisierung digitaler Daten und die anschließende Langzeitarchivierung auf einem speziellen analogen Medium dar. Beispielhaft hierfür wird ein bereits in der Praxis eingesetztes Langzeitarchivierungssystem beschrieben, bei dem die zu speichernden Informationen mittels eines Dreifarbenlaser-Belichters in einen extrem unempfindlichen aber sehr langlebigen Mikrofarbfilm mit hoher Ortsauflösung eingeschrieben werden.
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Heinz Bruckner, Klaus-Dieter Gattnar
50 Jahre Speicherung digitaler Informationen auf bandförmigen Datenträgern bei IBM/USA
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 9 (2006), S. 241-248
Inhalt:
Der Anfang der fünfziger Jahre bei der Firma IBM/USA vollzogene Übergang von der Lochkarte zum magnetischen Datenträger war eine weitsichtige und mutige Entscheidung – eine Innovation, die einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung der elektronischen Datenverarbeitung geleistet hat. In diesem Artikel wird eine Übersicht über die in den letzten 50 Jahren auf diesem Gebiet vollzogenen Geräteentwicklungen bei IBM gegeben. Er stellt eine Ergänzung zu den zu den Beiträgen über die Magnetbandspeicherproduktion im VEB Carl Zeiss Jena dar, die im gleichen Band 9 veröffentlicht wurden.
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Hans-Ludwig Erlenbeck, Gerd Kotz, Gerd Kretzschmar, Alfred Lau, Kurt Plewka
Erlebtes aus der Magnetbandspeicherproduktion
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 9 (2006), S. 229-240
Inhalt:
In diesem Beitrag berichten ehemalige Mitarbeiter in persönlichen Erlebnisberichten, wie die vielfältigen Probleme bei der Entwicklung, Fertigung, Prüfung und Vertrieb der Zeiss-Magnetbandspeicher gemeistert wurden.
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Klaus Köhler
Entwicklung und Produktion von Magnetbändern für die elektronische Datenverarbeitung in der DDR
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 9 (2006), S. 209-228
Inhalt:
Nach einer kurzen Einführung in die Entwicklung der Magnetbandtechnik in Deutschland bis 1945 wird in dem Beitrag die Entwicklung und Produktion von Magnetbändern für die elektronische Datenverarbeitung in der DDR (Filmfabrik Wolfen, Magnetbandfabrik Dessau) ausführlich beschrieben.
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Klaus-Dietrich Wehrsdorfer
Magnetköpfe für Zeiss-Magnetbandspeicher
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 9 (2006), S. 189-207
Inhalt:
Der Magnetkopf ist das Herzstück der Magnetbandspeichertechnik. Für die Magnetbandspeicher wurden insgesamt ca. 55.000 Stück Magnetköpfe im VEB Carl Zeiss Jena produziert. In diesem Beitrag wird über die konstruktiven und technologischen Probleme berichtet, die bei der Entwicklung und Fertigung von Magnetköpfen zur digitalen magnetischen Signalaufzeichnung gelöst werden mussten.
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Klaus-Dieter Gattnar
Entwicklung und Produktion von Magnetbandspeichern im VEB Carl Zeiss Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 9 (2006), S. 145-188
Inhalt:
Im Zeitraum von 1965 bis 1989 wurden im VEB Carl Zeiss Jena in einem erheblichen Umfang Magnetbandspeicher für elektronische Datenverarbeitungsanlagen entwickelt und produziert. Über den 25-jährigen Lebenszyklus der Magnetbandspeicher, gerechnet von der Entscheidung zur Einordnung der Entwicklung und Produktion in das Zeiss-Werk bis zur Produktionseinstellung, wird ausführlich berichtet.
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Eberhard Dietzsch
Die Entwicklungsgeschichte der Retrofokusobjektive vom Typ »Flektogon«
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 4 (2002), S. 108-130
Inhalt:
Der vorliegende Beitrag beschreibt die historische Entwicklung der Retrofokusobjektive vom Typ Flektogon. Neben der Wiedergabe der historischen Entwicklung werden auch Einblicke in die damaligen Methoden der Optik-Rechnung und in die notwendige Entwicklung einer Rechentechnik und Analysenmethodik vermittelt.
Der Verfasser berichtet aus dem eigenen langjährigen Arbeitsgebiet über die anfänglichen Probleme der Objektivberechnung, die erst mit der Verfügbarkeit des Zeiss-Großrechners OPREMA beseitigt waren, und stellt die konstruktiven Prinzipien aller über einen Zeitraum von rund 30 Jahren entstandenen Flektogontypen vor.
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