Horst H. Schöler
Otto von Gruber -ein bedeutender Geodät und Wegbereiter der Photogrammetrie
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 5 (2003), S. 8-45
Inhalt:
Otto von Gruber war einer der führenden deutschen Geodäten und Photogrammeter der zwanziger und dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Vom Jahre 1919 bis 1942 hatte er einen bedeutenden Einfluss auf den geodätischen und photogrammetrischen Gerätebau bei Carl Zeiss Jena und entwickelte darüber hinaus allgemein übernommene innovative Methoden der geodätischen und photogrammetrischen Vermessung. In diesem Beitrag wird das Leben und Wirken des bedeutenden Geodäten und Wegbereiters der Photogrammetrie beschrieben.
Verfasst von Grubers späterem Nachfolger und langjährigen Entwicklungsleiter auf diesem Gebiet, ist der biographische Bericht zugleich ein historischer Abriß der betreffenden Zeiss-Warengruppe »Bildmess«.
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Helmut Artus, Alfred Karnapp, Hans-Jürgen Kiel, Manfred Steinbach, Karl-Heinz Weßlau
Alfred Jensch
Erinnerungen an ihn und sein Schaffen im astronomischen Gerätebau
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 4 (2002), S. 9-42
Inhalt:
Über fast fünfundzwanzig Jahre war Alfred Jensch die dominierende Persönlichkeit bei der Entwicklung astronomischer Geräte im damaligen VEB Carl Zeiss Jena. Der im Jahre 2001 verstorbene ehemalige Chefkonstrukteur der Astroabteilung war in Fachkreisen insbesondere als Schöpfer des 2m-Universal-Spiegelteleskops für das Karl-Schwarzschild-Observatorium Tautenburg bekannt geworden. Die Verfasser dieses Artikels, die viele Jahre unter seiner direkten oder indirekten Anleitung gearbeitet haben, zeichnen ein eindrucksvolles Bild seiner Persönlichkeit und seiner Leistungen als Konstrukteur. Sie konnten dabei auch auf den Nachlaß von Alfred Jensch zugreifen.
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Wolfgang Nebe
120 Jahre Refraktometrie im Zeisswerk Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 3 (2001), S. 158-180
Inhalt:
In diesem Beitrag wird die langjährige Geschichte der ehemaligen Zeiss-Erzeugnislinie „Refraktometer“ umfassend dargestellt.
– Vorgeschichte
– Grundlegung der Refraktometrie von 1869 bis 1890 – Ernst Abbe
– Aufbau der Refraktometrie von 1890 bis 1900 – Carl Pulfrich
– Erweiterung und Applikation von 1900 bis 1930 – Fritz Löwe
– Stabilisierung der Refraktometrie von 1930 bis 1945 – Gerhard Hansen
– Rekonstruktion von 1945 bis 1960 – Horst Lucas
– Erneuerung von 1960 bis 1976 – Wolfgang Falta
– Auslauf der Refraktometrie bei Carl Zeiss Jena
– Ausblick
– Anhang (Übersicht über die im Jenaer Zeisswerk gefertigten wichtigsten Refraktometertypen)
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Wolfgang Mühlfriedel
Hugo Schrade und das Zeisswerk nach 1945 – Biographische Notizen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 3 (2001), S. 27-58
Inhalt:
In diesem Beitrag wird das 21 Jahre währende Wirken von Dr. Hugo Schrade an der Spitze des Jenaer Zeisswerkes behandelt. Dabei werden vor allem vier Aspekte im Wirken von Hugo Schrade von 1945 bis 1966 herausgearbeitet.
Der erste Aspekt besteht in der strategischen Leistung des Geschäftsführers und Werkleiters Hugo Schrade. Er hat das Jenaer Zeisswerk nicht nur aus der tiefsten Krise seiner Geschichte herausgeführt, in die es vom nationalsozialistischen Herrschaftssystem gestürzt worden war, sondern es auch erneut zu internationaler Anerkennung gebracht. Das war ihm nur möglich, weil er es verstand, die Kreativität und Einsatzbereitschaft der Wissenschaftler, Ingenieure, Kaufleute und Arbeiter des Zeisswerkes konsequent auf dieses Ziel zu lenken.
Der zweite Aspekt besteht in dem allerdings nur bedingt erfolgreichen Bestreben von Hugo Sehr ade, die von Ernst Abbe begründete Verfassung der Carl-Zeiss-Stiftung gegen politisch motivierte Angriffe zu verteidigen.
Als dritter Aspekt soll die Fürsorge von Hugo Schrade für die Zeissianer, die von der amerikanischen Armee nach Heidenheim an der Brenz gebracht worden waren, behandelt werden.
Schließlich wird auf die Stellung eingegangen, die Hugo Schrade in den und zu den gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR, unter denen er seine Aufgaben wahrzunehmen hatte, einnahm.
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Jürgen Steiner
Otto Schott Wissenschaftler, Technologe, Unternehmer mit gesellschaftlicher Verantwortung
Biographische Facetten zum 150. Geburtstag
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 3 (2001), S. 7-26
Inhalt:
»Ein Name wird immer herausleuchten aus der Geschichte der Glasmacherei: Otto Schott« Mit diesen Worten würdigte der englische Glastechnologe William Ernest S. Turner in seiner Funktion als Präsident der International Commission on Glass (ICG) Otto Schott, als dieser am 17. August 1935 im Alter von 84 Jahren verstorben war.
Wie Turner zu diesem bemerkenswerten Urteil kam, soll dieser Beitrag darlegen. Otto Schott wird darin allerdings nicht nur als Wissenschaftler, Technologe und Unternehmer in den Blick genommen, sondern auch bezüglich seiner Aktivitäten außerhalb des von ihm gegründeten Unternehmens. Der Beitrag versucht also, Otto Schott in seiner Gesamtpersönlichkeit zu erfassen.
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Günther Kötitz
Ernst Abbe – Wegbereiter der Materialwissenschaften und Pionier des Einsatzes kristalliner Medien in der Optik
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 9 – 34
Inhalt:
Ernst Abbes Hauptleistung auf materialwissenschaftlichem Gebiet besteht unbestritten in der zusammen mit Otto Schott erreichten Reform der Entwicklung und Produktion des optischen Glases nach den Bedürfnissen der entstehenden optischen Industrie. Sie ist in Biographien und in der wissenschaftlichen Literatur umfassend gewürdigt worden.
Seine Verdienste darüber hinaus wurden bisher lediglich mit Hinweisen auf den erstmaligen Einsatz des Minerals Flußspat zusammen mit den neuen Gläsern von Otto Schott, auf seine engagierte Kristallsuche in der Schweiz sowie seine Bemühungen um den Neubau des Institutes für Mineralogie der Jenaer Universität erwähnt.
Völlig unberücksichtigt geblieben ist bisher sein pionierhaftes Wirken über nahezu ein Jahrzehnt zur Herstellung von kristallinen optischen Materialien durch die Züchtung von Kristallen. Quellen aus dem Zeiss-Archiv ermöglichten eine erste Aufarbeitung dieser Thematik, die eingeordnet in Abbes materialwissenschaftliche Gesamtleistung skizzenhaft in diesem Beitrag dargestellt wird.
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Edith Hellmuth
Walther Bauersfeld Ingenieur, Erfinder, Geschäftsleiter
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 2 (2000), S. 49- 82
Inhalt:
Viele Menschen verbinden den Namen Walther Bauersfeld mit den Begriffen »Projektionsplanetarium« und »Geschäftsleiter«. Die Veröffentlichungen des Zeisswerkes zum Planetariumsgerät und die Beiträge der Fa. Dyckerhoff & Widmann über die Schalenbauweise brachten den Namen Walther Bauersfeld vor allem mit dem Planetarium in Verbindung.
Die aus Anlass von Auszeichnungen und Jubiläen zahlreich erschienenen kürzeren oder längeren Notizen über sein Leben und Schaffen in einschlägigen Fachzeitschriften heben außer dem Planetarium auch noch andere Leistungen Walther Bauersfelds hervor, geben aber nur ein unvollkommenes Bild seines gesamten Schaffens. Sein Wirken richtete sich jedoch auf alle Erzeugnisgruppen im Zeisswerk. In den über 50 Jahren seiner Ingenieurstätigkeit machte er das »technische Schaffen« zu seinem Arbeitsstil. Walther Bauersfeld bereicherte und verbesserte mit seinen Ideen und Berechnungen die Entwicklung von Geräten der Feinmechanik und Optik, darunter solche, die das Zeisswerk weltberühmt machten. Darüber hinaus war sein Wissen und Können, waren seine Erfahrungen für die Ausbildung technischer Kräfte und zur Lösung technischer Fragen in der deutschen Industrie gefragt.
Mit diesem Beitrag liegt erstmals eine Biographie vor, in durch Aufarbeitung zahlreicher handschriftlicher Originalnotizen auch das technisches Schaffen von Walther Bauersfeld umfassend dargestellt wird.
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Reimund Torge
Otto Lummer, Fritz Reiche, Mieczyslaw Wolfke und »Die Lehre von der Bildentstehung im Mikroskop von Ernst Abbe«
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 2 (2000), S. 24 – 48
Inhalt:
Im Jahre 1910 erschien im Verlag Vieweg in Braunschweig ein kleines Büchlein mit dem Titel: »Die Lehre von der Bildentstehung im Mikroskop von Ernst Abbe«.
Bearbeiter und Herausgeber waren Otto Lummer (1860-1925), Direktor des physikalischen Institutes der Universität Breslau und sein Mitarbeiter Fritz Reiche (18831969). Mieczyslaw Wolfke (1883-1947) wirkte im Rahmen seiner Breslauer Dissertation mit.
Das physikalische Institut der Universität Breslau gehörte seinerzeit unter Lummers Leitung zu den führenden Zentren der physikalischen Optik in Deutschland. Die Herausgabe von Abbes Lehre von der Bildentstehung im Mikroskop in mathematischer Form ist ein Beispiel für die hervorragende Arbeit, die dort geleistet wurde.
Die biographischen Skizzen der beteiligten Wissenschaftler (Otto Lummer, Fritz Reiche Mieczyslaw Wolfke) ergänzen und beleben dieses Bild.
An Hand von vielen, zum Teil neu erschlossenen Quellen wurde nicht nur die Entstehung des Buches nachvollzogen, sondern auch bisher unbekannte Kontakte bedeutender Physiker zu Ernst Abbe und dem Zeisswerk sowie Berührungspunkte mit seiner Lehre erschlossen.
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Erich Hacker
Physik und Technologie optischer Schichten – Bedeutende Innovationen aus Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 75 – 108
Inhalt:
– Der Beginn (1817 – 1934)
– Erste bahnbrechende Aktivitäten in Jena – Die Zeiss-T-Optik (A. Smakula 1935)
– Anwendung von Entspieglungsschichten im 2. Weltkrieg
– Schmalbandige Interferenzfilter (W. Geffcken 1939)
– Verspieglungsschichten (R. Messmer 1935)
– Der Zusammenbruch (1945/46)
– Neubeginn und neue bahnbrechende Forschungsergebnisse (H. Pohlack ab 1948)
– Internationale Anerkennung und weitere Jenaer Erfolge
– Entwicklung und Produktion von Optik-Beschichtungsanlagen im Zeiss-Werk Jena
– Ausweitung der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der optischen Schichten in der Region Jena (ab 1977)
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Lothar Kramer
Fritz Löwe – Leben und Werk
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 35 – 60
Inhalt:
In diesem Beitrag werden die Verdienste eines Mannes gewürdigt, der 56 Jahre seines Lebens dem Wohle des Zeiss-Werkes gewidmet hat, der also mehr als ein Drittel der Geschichte dieses Werkes aktiv mit geprägt hat. Es waren die Jahrzehnte, in denen das Zeiss-Werk Weltgeltung erlangte und Fritz Löwe hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet. Sein Wirken war so erfolgreich wie unermüdlich. Er hat die Warengruppe „Optische Analysenmeßgeräte“ (in der Zeiss-Nomenklatur kurz „Abteilung Mess“) mit aus der Taufe gehoben und in der Folgezeit zu einer der tragenden Säulen des Zeiss-Werkes entwickelt.
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