Schlagwort-Archive: Mikroskopie

Bd.2(2000):83-109_Ude


Joachim Ude
Die frühe Entwicklung des Elektronenmikroskops Eine Innovation und ihre Grundlagen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 2 (2000), S. 83-109

Inhalt:
Wie kaum ein anderes Gerät hat in den letzten Jahrzehnten das Elektronenmikroskop unsere Kenntnis von der Struktur der Materie erweitert und vertieft. Vor allem der Bereich zwischen den atomaren Dimensionen und den mit herkömmlichen Mikroskopen auflösbaren Strukturen der anorganischen und der organischen Welt konnten mit seiner Hilfe erfasst und aufgeklärt werden, was besonders in Biologie und Medizin zu einem enormen Wissensfortschritt führte.
Der Beitrag beschreibt die Entstehungsgeschichte des Elektronenmikroskops und die Entwicklungsetappen bis zum Beginn der industriellen Fertigung. Es werden die in den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts herangereiften theoretischen und technischen Voraussetzungen aufgezeigt und die an der Entwicklung beteiligten Arbeitsgruppen und Forscher vorgestellt. Namen wie KnolI, Ruska, von Borries, Brüche und Mahl markieren die verschiedenartigen Wege, die ihren Ausgangspunkt alle am Kathodenstrahloszillographen nahmen. Dabei werden die vielfältigen technischen Probleme bei der Verwirklichung dieses genialen Projektes skizziert und die intensiven Bemühungen der Forscher bei Carl Zeiss, der Siemens AG und der AEG um die industrielle Realisierung des Elektronenmikroskops beschrieben. Schließlich wird auf die neuartigen Anforderungen eingegangen, die die Elektronenmikroskopie an die Präparationstechnik stellte.
Die Frühphase der Entwicklung des Elektronenmikroskops war mit dem Kriegsende 1945 abgeschlossen. Bis dahin war durch die Siemens AG eine größere Zahl von Seriengeräten hergestellt und auf dem Markt eingeführt worden. Damit waren die Grundlagen für die nach 1945 in größerer Breite einsetzende Vervollkommnung und kommerzielle Fertigung von Elektronenmikroskopen geschaffen woran sich auch Carl Zeiss Jena über einen längeren Zeitraum beteiligte.

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Bd.2(2000):24-48_Torge


Reimund Torge
Otto Lummer, Fritz Reiche, Mieczyslaw Wolfke und »Die Lehre von der Bildentstehung im Mikroskop von Ernst Abbe«
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 2 (2000), S. 24 – 48

Inhalt:
Im Jahre 1910 erschien im Verlag Vieweg in Braunschweig ein kleines Büchlein mit dem Titel: »Die Lehre von der Bildentstehung im Mikroskop von Ernst Abbe«.
Bearbeiter und Herausgeber waren Otto Lummer (1860-1925), Direktor des physikalischen Institutes der Universität Breslau und sein Mitarbeiter Fritz Reiche (18831969). Mieczyslaw Wolfke (1883-1947) wirkte im Rahmen seiner Breslauer Dissertation mit.
Das physikalische Institut der Universität Breslau gehörte seinerzeit unter Lummers Leitung zu den führenden Zentren der physikalischen Optik in Deutschland. Die Herausgabe von Abbes Lehre von der Bildentstehung im Mikroskop in mathematischer Form ist ein Beispiel für die hervorragende Arbeit, die dort geleistet wurde.
Die biographischen Skizzen der beteiligten Wissenschaftler (Otto Lummer, Fritz Reiche Mieczyslaw Wolfke) ergänzen und beleben dieses Bild.
An Hand von vielen, zum Teil neu erschlossenen Quellen wurde nicht nur die Entstehung des Buches nachvollzogen, sondern auch bisher unbekannte Kontakte bedeutender Physiker zu Ernst Abbe und dem Zeisswerk sowie Berührungspunkte mit seiner Lehre erschlossen.

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Bd.1 (1999), S. 61 – 73_Riesenberg


Horst Riesenberg
150 Jahre Mikroskope von Zeiss
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 61 – 73

Inhalt:
– Die Anfänge – 1847
– Beginn des wissenschaftlichen Mikroskopbaus – 1872
– Die Apochromate – 1886
– Ultramikroskopie – 1902
– Mikroskopieren mit UV-Licht – 1904
– Mikroskop und Design – 1933
– Das Phasenkontrastmikroskop – 1941
– Eine neue Generation von Mikroskopoptik – 1982
– Der andere Weg (ICS-Optik) – 1986
– Schlussbetrachtung und Ausblick

(Horst Riesenberg ist 2012 verstorben. Ein Nachruf ist in Band 15 (2012), S. 15-17 veröffentlicht)

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