Reiner Gottschall (Jena), Jürgen Schwarz (Apolda)
Die endoskopische Anwendung des Nd-YAG-Lasers im zentralen Atemweg ab Ende 1987 in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 21 (2018), S. 157-171
Inhalt:
Aus der Sicht eines endoskopisch ausgebildeten Anästhesisten und eines Physikers wird die technische Entwicklung und die Einführung der Nd-YAG-Laseranwendung im zentralen Atemweg als medizinische Behandlungsmethode in Jena beschrieben. Im Kontext bestehender Rahmenbedingungen ist hierbei die Modifikation eines Industriegravurlasers an medizinische Erfordernisse sowie die Nutzung von Narkosebeatmung in Form hochfrequenter Jetventilation auf der Basis gerätetechnischer Unikate hervorzuheben.
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Eckehard Knoth (Bad Berka)
Die Anfänge der Laser-Medizin in Thüringen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 21 (2018), S. 107-156
Der frühe Beginn 1968 mit Tierexperimenten an der Chirurgischen Universitätsklinik Jena basierte auf günstigen Standortvorteilen durch die Fa. CZJ und dem Physikalischen Institut der FSU, die jeweils über Lasergeräte verfügten. Ende der 1970er Jahre konnte nach Adaptation einer auch endoskopisch nutzbaren Quarzlichtleitfaser ein Zeiss-Argonlaser in der Gastroenterologie und der Dermatologie therapeutisch eingesetzt werden. Ab 1985 intensivierten sich die klinischen Laseranwendungen in Jena (zusätzlich in der Chirurgie und Urologie) durch leistungsstärkere Ar-/Kr-Gasionenlaser des PTI und eines Nd-YAG-Lasers aus Gefell.
In Bad Berka wurde an der Zentralklinik ein in Eigeninitiative erstellter CO2-Laser ab 1975 für die kardiovaskuläre und Thoraxchirurgie tierexperimentell eingesetzt, 1983 das 1. Laser-Symposium der DDR ausgerichtet und ab 1984 zusätzlich auch die bronchologische Tumorfluoreszenz-Diagnostik und PDT bearbeitet, nunmehr in einem klinischen Laserlabor mit Ar-, Farbstoff- und einem Nd-YAG-Laser (Selbstaufbau).
Die Laser-Medizinhistorie Ostdeutschlands erfolgte biphasisch, anfänglich durch Nutzung von Lasergeräten aus der Industrie und/oder aus Instituten- oder auch selbst erstellten Lasern für medizinische Grundlagenuntersuchungen, wonach in einer zweiten Phase ab Ende der 1970er Jahre industriell gefertigte Laser für die klinische Anwendung durch ein medizinisches Handling ergänzt werden mussten. Bad Berka zeichnete sich zusätzlich durch einen Laser-Selbstbau aus.
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Harald Kießling (Hirschberg)
Zur Entwicklungsgeschichte eines Holographisch-Optischen Speichers bei Carl Zeiss in Jena (1969 – 1979)
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 53-78
Inhalt:
Holografie und die bequeme Erzeugung kohärenten Lichts gaben der Idee eines Speichers mit hoher Dichte auf der Basis holografischer Methoden neuen Auftrieb. 1 Tb/ cm³ sollten erreichbar sein. Ein internationales Konsortium, darunter auch Carl Zeiss Jena, nahm sich dieser Herausforderung an. Doch nach 10 Jahren angestrengter Entwicklungsarbeit und zahlreichen patentwürdigen Ideen war das Ergebnis ernüchternd. Die Erprobungsergebnisse zeigten, dass die Datenmatrizen und die reversiblen Speichermedien den Anforderungen noch nicht genügten. Auch international kam man zu ähnlichen Ergebnissen. Harte Konkurrenz erwuchs auch zunehmend aus dem Lager der magnetischen Speicherverfahren und der Halbleiterspeicher. Alle bekannten Firmen und auch Zeiss zogen sich von dieser Thematik zurück. Der holografische Speicher erlebt seit der Jahrtausendwende eine gewisse Renaissance. Das Konzept, wesensfremde Technologien wie Optik und Elektronik in einem Gesamtsystem effektiv zu vereinen, scheiterte im internationalen Maßstab. Der Einsatz optischer Technologien in der Rechentechnik ist nach Meinung des Autors deshalb nur dann sinnvoll, wenn das Elektron im gesamten Datenverarbeitungsprozess durch das Photon abgelöst werden kann.
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Gabi Zimmermann (Jena)
Die Entstehungsgeschichte der Firma Asclepion Laser Technologies
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte 22 (2019), S. 217-228
Inhalt:
Der Ursprung der Firma Asclepion Laser Technologies GmbH geht- wie bei so vielen anderen nach der Wende entstandenen Firmen – auf das Kombinat Carl Zeiss JENA zurück. Schon in den 80er Jahren hatte die Laserabteilung des Zeiss-U-Betriebes in Göschwitz begonnen, die dort entwickelten Festkörperlaser auch für medizinische Anwendungen zu erschließen.
Gabi Zimmermann schildert, wie aus diesen Anfängen über etliche Zwischenstufen ein prosperierendes Unternehmen entstand, das heute unter dem Namen Asclepion Laser Technologies GmbH firmiert und Marktführer in Deutschland ist auf dem Gebiet Laser für dermatologische und ästhetische Behandlungen.
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S. Riehermann; O. Mauroner; B. Weber; A. Tünnermann (Jena)
20 Jahre Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 15 (2012), S. 349-372
Inhalt:
In diesem Beitrag werden für den Zeitraum von 2002 bis 2011 die Höhepunkte der Institutsforschung aus folgenden Forschungsschwerpunkten kurz dargestellt:
- Design und Analyse opto-mechanischer Systeme
- Multi-Layer-Optiken für die EUV-Lithographie
- Funktionale optische Schichten auf Kunststoff
- Schicht- und Oberflächencharakterisierung
- Optische 3D-Meßtechnik für Industrie und Medizin
- Ultrapräzise Optiken für Astronomie und Weltraum
- Mikrooptik für Projektoren und Kameras
- LED- und OLED-Lichtquellen
- Mikro- und Nanostrukturtechnik
- Montagetechnologie für Hochleistungsobjektive
- Faserlaser
Ein entsprechender Artikel über die ersten 10 Jahre des Fraunhofer-Instituts IOF ist im Jenaer Jahrbuch Band 4 (2002), S. 212-241 erschienen.
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Klaus Wendel (Essingen)
Datendauerspeicherung
Konservative digitale Langzeitarchivierung anstatt virtueller Wolken und anderer Luftschlösser
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 16 (2013), S. 311-318
Inhalt:
In dem Beitrag werden zunächst die prinzipiellen Probleme vorgestellt, die einer Langzeitarchivierung digitaler Daten entgegenstehen und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Eine erfolgversprechende Lösung stellt die Analogisierung digitaler Daten und die anschließende Langzeitarchivierung auf einem speziellen analogen Medium dar. Beispielhaft hierfür wird ein bereits in der Praxis eingesetztes Langzeitarchivierungssystem beschrieben, bei dem die zu speichernden Informationen mittels eines Dreifarbenlaser-Belichters in einen extrem unempfindlichen aber sehr langlebigen Mikrofarbfilm mit hoher Ortsauflösung eingeschrieben werden.
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Reinhart Neubert
Satelliten-Entfernungsmessung mit Laserimpulsen in Potsdam
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 9 (2006), S. 115-144
Inhalt:
Der Beitrag beschreibt ausführlich die Potsdamer Arbeiten zur Satelliten-Entfernungsmessung mit Laserimpulsen. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt dabei auf den durchgeführten technischen Entwicklungen in Bezug auf die Lasertechnik und Optik.
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Rolf Riekher
Paul Görlichs Wirken im Institut für Optik und Spektroskopie der DAW
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 8 (2006), S. 151-182
Inhalt:
Der sehr interessante Beitrag schildert Görlichs Wirken als Direktor am Institut für Optik und Spektroskopie (IOS) der Akademie der Wissenschaften in Berlin und die fruchtbaren Wechselbeziehungen mit Carl Zeiss Jena. Die persönlichen Kontakte des Autors zu Jena, beginnend schon vor Görlichs Zeit im IOS bis hin zur Gegenwart, vermittelt darüber hinaus bemerkenswerte historische Informationen auch aus dem Zeisswerk, die bislang nicht bekannt oder nicht publiziert waren.
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Gerhard Koch
Laserentwicklung und -fertigung in Jena: Von den Anfängen unter Paul Görlich bis zur Gegenwart
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 8 (2006), S. 107-136
Inhalt:
Der Beitrag berichtet über eine wissenschafts-organisatorische Leistung, mit der sich Paul Görlich große Verdienste und bleibende Anerkennung erworben hat – die erste industrielle Entwicklung und Fertigung von Lasern, die nur wenige Jahre nach der Entdeckung des Lasereffektes in den USA gelang. Der Bericht erstreckt sich von den Anfängen bei Carl Zeiss Jena, gemeinsam mit den Instituten der Universität Jena und der Akademie der Wissenschaften (AdW) Berlin, bis zu den gegenwärtigen Laser-Erzeugnissen einschlägiger Firmen der Region Jena. Ein nahezu lückenloser Nachweis dessen, was Görlichs Weitsicht und persönliche Initiativen in der Folge bewirkt haben.
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Lothar Kramer
Paul Görlich und die Spektroskopie aller Wellenlängen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 8 (2006), S. 41-106
Inhalt:
Der umfangreiche Aufsatz hat Görlichs Wirken auf dem Gebiet der Spektroskopie bzw. des Zeiss-Spektralgerätebaus zum Inhalt. Durch die strategische Ausrichtung der Forschung und Entwicklung auf die »Optik und Spektroskopie aller Wellenlängen« wurde unter Görlichs wissenschaftlicher Gesamtleitung bei Carl Zeiss Jena das Geräteprogramm der Spektroskopie durch neue bedeutende Gebiete erweitert, wie die Infrarot-Spektralphotometrie, Hochfrequenz-Spektrometrie, Laser-Mikro-Spektralanalyse und die Röntgenfluoreszenz-Spektrometrie. Die physikalischen, technologischen und applikativen Besonderheiten der damals für Zeiss neuartigen Entwicklungen werden aufgezeigt und die repräsentativen Spektralgeräte dieser bedeutsamen Zeiss-Epoche vorgestellt, ebenso die langlebigen Gerätelinien im Zeiss-Programm, die damit ausgelöst wurden. Informationen zu Kooperationen mit Forschungseinrichtungen und Industriebetrieben runden den Beitrag ab. Aus der Sicht eines Autors, der die Entwicklungen selbst mitgestaltet oder miterlebt hat, wird ein authentisches Gesamtbild der Görlich-Ära, einschließlich der mitwirkenden Personen, Randbedingungen und Zusammenhänge vermittelt.
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