Archiv der Kategorie: Allgemein

Bd.20(2017):351-358_ Hahmann

Peter Hahmann (Jena)
Handferngläser von 1894 – 1919
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 351-358

Inhalt:
Im Artikel wird das Buch „Zeiss-Feldstecher / Zeiss Handferngläser: Modelle – Merkmale – Mythos“ von Hans T. Seeger vorgestellt. Fußend auf zahlreichen Erfindungen stieg Zeiss 1893 in die Entwicklung und Produktion Handferngläsern ein. In dem Buch wird die Entwicklung dieser so erfolgreichen Zeiss-Produkte umfassend dargestellt.

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Bd.20(2017):335-349_Kerbe+Knaf

Friedmar Kerbe und Karl-Eduard Knaf (Hermsdorf)
40-kW-Großmesssender der HESCHO in Hermsdorf
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 335-349

Inhalt:
Seit den 1920er Jahren stellte die HESCHO (HErmsdorf-SCHOmburg- Isolatoren GmbH) technische Porzellane her. Die sich in den 1930er Jahren sprunghaft entwickelnde Technik für hochfrequente Hochspannung bedurfte einer Prüfanlage großer Leistung, mit der sowohl Hochspannungs- als auch Hochstromprüfungen von Isolatoren, Durchführungen und Kondensatoren realisiert werden können. Lothar Rohde und Hermann Schwarz erhielten den Auftrag, Messtechnik zu entwickeln. Im Jahre 1939 folgte dann der Großauftrag für einen 40-kW- Großsender und im Juli 1941 ging die von der Münchener Firma Rohde & Schwarz konstruierte und gebaute Prüfanlage in Betrieb. Sie wurde in der HESCHO und bis 1990 in den Keramischen Werken Hermsdorf für Betriebsprüfungen an Hochspannungserzeugnissen, vorwiegend Mastfuß-Isolatoren, eingesetzt. In dem Beitrag wird beschrieben, wie die Entwicklungsforderungen an den 40-kW-Großmesssender realisiert wurden und darauf verwiesen, dass die Anlage in den Originalräumen in Hermsdorf besichtigt werden kann.

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Bd.20(2017):285-333_Bussemer+Müller

Peter Bussemer, Jürgen Müller (Gera)
Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt in Ostthüringen – Forscher und Forschungen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 285-333

Inhalt:
Die vergleichsweise ruhige Lage ließen die kleine thüringische Stadt Weida im Laufe des 2. Weltkrieges zum Zentrum des Prüf- und Messwesens in Deutschland werden. Die Physikalisch-technische Reichsanstalt (PTR) wurde 1943 hierher verlagert, da sie für die rüstungstechnische Absicherung der Kriegsführung eine wichtige Rolle spielte. Mit ihr kamen bekannte und fähige Wissenschaftler. In diesem Beitrag werden am Beispiel einiger Forscher und Labore die Beiträge der PTR zur Rüstungsforschung aufgezeigt. Die hohe Leistungsfähigkeit der Anstalt machte sie für die Alliierten äußerst interessant. Quarzuhren und Radiumreserve standen ganz oben in der Prioritätenliste der Amerikaner. Die sowjetische Militäradministration in Deutschland bestimmte den Weg von Mitarbeitern und Einrichtungen. Nach der deutschen Teilung entwickelten sich die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) im Westen und das Amt für Standardisierung und Messwesen (ASMW) aus den Überresten. Heute erinnert das Wissensschloss auf der Osterburg in Weida an die einstige große Vergangenheit. Vielen, auch Laien, imponiert die erste und einzige Atomuhr der DDR.

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Bd.20(2017):255-283_Elbel

Thomas Elbel (Bad Sachsa)
Thermische Strahlungsempfänger aus Jena: Von den Vakuumthermosäulen VTH1 und VTH20 bis zu den Mikrosensoren auf „Tschuri“ und Mars
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 255-283

Inhalt:
Ausgangspunkt von Strahlungsempfängern war eine Entdeckung Herschels. Er verwendete ein normales Thermometer, um Sonnenspektren zu untersuchen. Später setzten sich Thermoelemente durch. Zeiss verbaute seit den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts Thermoelemente in Spektralphotometer. Kortum stellte das VTH1 genannte Element ab 1953 her. Er ging von dem Drahtsystem zu Aufdampfschichten über. Mitte der 1980er Jahre stellte das Physikalisch-Technische Institut in Jena Thermoelemente mit Hilfe lithografischer Verfahren unter der Bezeichnung VTH 50 her. Anstelle von vier waren nun 50 Thermopaare auf einem einzigen Substrat vorhanden, was sich im Anstieg von Detektivität und Empfindlichkeit widerspiegelte. Unter den zahlreichen Anwendungen befanden sich Gleichlichtpyrometer und die Infrarotspektrometer von Zeiss. Mehrebenentechnolgie führte zur weiteren Optimierung und kam unter der Bezeichnung TS-100 in Umlauf. Prominente Einsatzgebiete waren die Weltraumsonde Philae und der Rover Curiosity der NASA Mars-Mission.

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Bd.20(2017):233-254_Ludwig

Joachim Ludwig (Kahla)
Die Geschichte der Reinraumtechnik und deren Weiterentwicklung in der Region Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 233-254

Inhalt:
Erste Erfahrungen sammelte Ludwig bei Zeiss als es galt, Reinsträume für die Herstellung und Erprobung von Ausrüstungen für die Mikroelektronik bereitzustellen. Nach der Wende etablierten sich einige Firmen im Raum Jena zur Reinraumtechnik. Ludwigs neu gegründete Firma Cleanroom Technology Jena nahm im Jahr 1995 erste Aufträge an. Schrittweise entwickelte sich daraus die heutige Colandis GmbH, die ihren Sitz in Kahla hat. Zahlreiche Innovationen, wie der Mitreinraum, brachten der Firma nationale und internationale Anerkennung ein.

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Bd.20(2017):179-232_Bergner+Fiedler

Ute Bergner, Wilfriede Fiedler (Großlöbischau)
Jena und die Vakuumtechnik
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 179-232

Inhalt:
Der Siegeszug der optischen Industrie in Jena ist untrennbar verbunden mit der Entwicklung der Vakuumtechnik. Zeiss benötigte Vakuum u.a. für die Herstellung von optischen Kristallen und von Entspiegelungsschichten. Auch heute bildet die Vakuumtechnik für zahlreiche Hochtechnologieprodukte, die zum Portfolio der Jenaer Industrielandschaft gehören, eine unverzichtbare Voraussetzung. Nicht zuletzt ist die Verfügbarkeit eines guten Vakuums für eine Vielzahl von Forschungsprojekten der Hochschulen und Institute von Bedeutung.
In dem Beitrag wird die Entwicklung der Vakuumtechnik und deren Anwendung in Jena von den Anfängen bis zur Gegenwart umfassend dargestellt.
Ute Bergner kam in ihrer beruflichen Laufbahn früh mit der Vakuumtechnik in Berührung. 1992 war sie Mitbegründerin der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH. Das mittelständische Familienunternehmen beschäftigt heute rund 200 Mitarbeiter und hat weltweit Partner in Hightech-Branchen. Kernkompetenzen sind Vakuumkomponenten bis zu komplexen Vakuumkammern, Messtechnik, Vakuumoptik sowie innovative Reinigungs- und Sauberkeitsmessverfahren.

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Bd.20(2017):171-178_Heuermann

Hartmut Heuermann (Braunschweig)
Englisch in Wissenschaft und Technik als sprachwissenschaftliches Problem
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 171-178

Inhalt:
Englisch behauptet immer mehr seine Bedeutung als Weltsprache. Deutsche Wissenschaftler haben häufig nicht hinreichend Sprachkompetenz, um z.B. komplizierte Sachverhalte auf ihrem Fachgebiet genau zu vermitteln. Ein Rückzug ins Deutsche ist nicht ratsam. Als Ausweg bleibt nur echte Zweisprachigkeit als Lösung.

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Bd.20(2017):117-169_Tobies

Renate Tobies (Jena)
Moritz von Rohr: Optik – Mathematik – Medizintechnik
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 117-169

Inhalt:
Wer kennt nicht die ZEISS-Punktal-Brillengläser. Vor etwa 100 Jahren arbeiteten der spätere Nobelpreisträger Allvar Gullstrand und der Zeissianer Moritz von Rohr interdisziplinär zusammen und schufen die wissenschaftlichen Grundlagen für die moderne Augenoptik. Fehlsichtigen verhalf das Wissen um die Bildentstehung im Auge im Zusammenwirken mit der Brille zu besserem, schärferem Sehen, dem Zeiss-Werk zu Bekanntheit in der ganzen Welt und zu geschäftlichem Erfolg.

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Bd.20(2017):107-115_Steinbach

Manfred Steinbach (Jena)
Blechbaugruppen für Präzisionsgeräte
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 107-115

Inhalt:
Blechbaugruppen gelten gemeinhin als nicht besonders stabil bezüglich Maßhaltigkeit. Moderne Laserschneid- und Schweißtechnik hilft diesen Mangel zu überwinden. Ein patentiertes Verfahren erlaubt die Herstellung von Blechbaugruppen in bisher nicht für möglich gehaltener Genauigkeit. Einige Beispiele weisen die Praxistauglichkeit nach.

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Bd.20(2017):81-105_Steinbach

Manfred Steinbach (Jena)
Hexapode im Präzisionsgerätebau
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 81-105

Inhalt:
Hexapode erlauben konstruktive Lösungen für anspruchsvolle konstruktive Aufgaben. Für den Präzisionsgerätebau bieten Hexapods zahlreiche Vorteile wie Präzision der Positionierung und Unempfindlichkeit gegenüber Erschütterungen. Es wird eine kurze Einführung zu den grundsätzlichen Eigenschaften und Dimensionierungsregeln gegeben. Einige erfolgreiche Anwendungsbeispiele verdeutlichen den Gebrauchswertgewinn von Teleskopen, deren Positionierung Hexapods übernehmen.

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