Archiv der Kategorie: Jahrbuchartikel

Bd.22(2019):183-215_Hinterkeuser

Guido Hinterkeuser (Berlin)
„Fliegende Stühle“ in Kopenhagen und Schwerin
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 22 (2019), S. 183-215

Inhalt:
Erhard Weigel ist in Jena und Umgebung weithin bekannt. Sein mit vielen seinerzeit neuartigen Einrichtungen versehenes Haus zählt zu den sogenannten 7 Wundern Jenas (Weigeliania domus). Unser Jahrbuch hat im Band 9 bereits einen Artikel der Person Weigel gewidmet und seine zahlreichen Erfindungen gewürdigt. Im Mittelpunkt dieses Beitrags steht die Erfindung eines Personenfahrstuhls („Fliegenden Stuhles), der zunächst im Kollegiengebäude, später in Weigels eigenem Haus eingebaut wurde. Der Fahrstuhl blieb nicht auf Jena beschränkt. Technikbegeisterte Adlige schmückten ihre Immobilien nicht nur mit aufwändiger Architektur, sondern auch mit dieser nützlichen Einrichtung zur eigenen Bequemlichkeit, vor allem aber auch vermutlich zu Repräsentationszwecken. Wo diese Einrichtung noch zu Zeiten Weigels eingebaut und wie Wissen und Technologie im Barock transferiert wurde, erfahren Sie im Artikel über fliegende Stühle.

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Bd.22(2019):174-182_Knoth

Eckehard Knoth (Bad Berka)
Herzchirurgie in Thüringen – auch eine Technikgeschichte
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 22 (2019), S. 174-182

Inhalt:
Die Geschichte der Herzchirurgie ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine Geschichte der Technik, die eine Operation am offenen Herzen erst ermöglichte, die heute therapeutischer Standard geworden ist. Eckehard Knoth würdigt in diesem Beitrag die Leistungen der beteiligten Mediziner insbesondere in Bad Berka und Jena als auch die Entwicklung der notwendigen technischen Hilfsmittel. In Thüringen nahm in Jena mit Professor Heinrich Kuntzen die Herzchirurgie ihren Anfang. Neuerlich ist Jena wieder durch die Entwicklung moderner, mittels Kathetertechnik – und damit ohne Eröffnung des Brustkorbes – implantierbarer künstlicher Herzklappen (JenaValve®) eine innovative Adresse. Anlass genug, diese Entwicklung in einem historischen Rahmen festzuhalten.

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Bd.22(2019):89-145_Herrmann

Konrad Herrmann (Berlin)
Über den Beitrag des VEB Carl Zeiss JENA zur Entwicklung der Metrologie in China
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 22 (2019), S. 89-145

Inhalt:
In diesem Artikel wird die 40-jährige Geschichte der kommerziellen Beziehungen des VEB Carl Zeiss JENA mit der VR China auf dem Gebiet der Metrologie ausführlich vorgestellt. Im China der 1950er Jahre fehlte es unter anderem auch an metrologischer Messtechnik, die für die Entwicklung der staatlichen Metrologie und für die Qualitätssicherung in der Industrie von großer Bedeutung war. So kam es bald nach den Gründungen beider Staaten zu entsprechenden Handelsverträgen. Allerdings: Mal fehlte der einen Seite das Geld, ein andermal reichte die Produktionskapazität von Zeiss nicht aus, um die Forderungen vollumfänglich zu befriedigen. Dann wieder gab es internationale und innenpolitische Beschränkungen. Das politische und wirtschaftliche Auf und Ab in beiden Staaten spiegelt sich auch in der Handelsbilanz von Carl Zeiss JENA mit diesem Markt wider, wie Konrad Herrmann in seinem Beitrag schildert. Unabhängig davon genießt die metrologische Messtechnik aus Jena in China bis heute einen außerordentlich guten Ruf, die hohe Qualität der Jenaer Produkte hat die chinesischen Fachleute überzeugt.

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Bd.22(2019):39-88_Bussemer+Müller

Peter Bussemer, Jürgen Müller (Gera)
Georg Joos (1894 –1959): Zwischen Universität und Industrie
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 22 (2019), S. 39-88

Inhalt:
Am Anfang des vorigen Jahrhunderts stritt man über die These, ob es einen Äther gibt. Populär ausgedrückt: Gibt es ein Medium, genannt Äther, in dem sich das Licht ausbreitet und das sich mit der Erddrehung bewegt. Wäre die Existenz des Äthers nachgewiesen worden, hätte dies erhebliche Konsequenzen auf die aufkommenden Theorien gehabt und Einsteins Relativitätstheorie in Frage gestellt und damit auch auf Gesetze, die darauf aufbauen. Ein entscheidendes Experiment wurde von dem Professor für Theoretische Physik an der Universität Jena, Georg Joos, durchgeführt. Er wiederholte eine schon früher durchgeführte Messung mit erheblich gesteigerter Genauigkeit. Die Präzision von Joos‘ Messungen reichte aus, um die Existenz eines Äthers mit hoher Sicherheit auszuschließen. Hier in Jena hatte er beste Voraussetzungen für seine Arbeiten. Die Firma Carl Zeiss „…stellte in großzügigster Weise ihre großen Hilfsmittel…zur Verfügung…“[Joos bei der Veröffentlichung seiner Resultate in den Annalen der Physik]. Peter Bussemer würdigt die Persönlichkeit Georg Joos, dessen berufliches Leben eng mit Jena, sowohl an der Universität als auch in der Industrie, verbunden ist, und erinnert an das experimentum crucis vor ca. 90 Jahren. Dabei erfährt der Leser auch, wie Joos in das Atomprojekt zur Nazi-Zeit eingebunden war.

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Bd.22(2019):11-38_Spath

Konrad Spath (Jena)
Das Einschienenbahn Projekt für Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 22 (2019), S. 11-38

Inhalt:
In einigen Zentren der DDR sollten in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts Einschienenbahnen das Verkehrsaufkommen bewältigen. Die damaligen Techniker und Ingenieure untersuchten sehr sorgfältig Vor- und Nachteile eines solchen Verkehrsmittels und einer, wie man es damals empfand, zukunftsweisenden Lösung. Neben Halle und Leipzig stand auch Jena im Fokus. Wie jeder leicht nachvollziehen kann, kam es nicht in Jena (und auch in keiner anderen Stadt der DDR) zur Ausführung solcher Pläne. Konrad Spath recherchierte in den Akten und schildert das Projekt. Es waren finanzielle Gründe (Devisen), die in Jena (und sinngemäß auch in anderen Städten) gegen eine solche Bahn sprachen. Weitere Aspekte sind vermutlich auch heute noch gültig, nämlich die enormen Eingriffe in die gewachsene Struktur insbesondere historisch gewachsener Innenstädte.

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Bd.17(2014):345-379_Schorcht

 

Hans-Jürgen Schorcht (Ilmenau)
Ingenieurausbildung in Thüringen von ihren Anfängen bis heute
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 345-379

Inhalt:
Der Autor dieses Beitrags war Universitätsprofessor für Maschinenelemente an der TU Ilmenau und hat von 2000-2010 das Steinbeis-Transferzentrum Federntechnik Ilmenau geleitet. Auf der Grundlage seiner langjährigen Erfahrungen als Hochschullehrer vermittelt er in diesem Artikel nicht nur eine umfassende Übersicht über die Ingenieurausbildung in Thüringen, sondern setzt sich auch kritisch mit der aktuellen deutschen Bildungspolitik im Allgemeinen und den gegenwärtigen Problemen der Ingenieurausbildung im Besonderen auseinander.
Hauptthemen dieses Beitrags sind:
– Situation der ingenieurtechnischen Bildung in Deutschland in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
– Ingenieurtechnische Bildung in Thüringen von 1870 bis 1945
– Ingenieurtechnische Bildung in Thüringen von 1945 bis zur Herstellung der Einheit Deutschlands
– Ingenieurtechnische Bildung in Thüringen nach der Herstellung der Einheit Deutschlands

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Bd.17(2014): 313-343_Wille

 

Willi Wille
Brücken verbinden
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 313-343

Inhalt:
Brücken verbinden Ufer im realen und im übertragenen Sinn. Eine moderne Verkehrsinfrastruktur ist ohne Brücken nicht vorstellbar. Brücken sind aber auch hervorstechende Zeugnisse der Ingenieurbaukunst vergangener Jahrhunderte bis heute.
Der vorliegende reich bebilderte Beitrag will aufmerksam machen auf bemerkenswerte Brückenbauten in aller Welt und dem Betrachter einige Grundlagen für seine Beurteilung oder die Einordnung einer Brücke geben. Im Einzelnen werden behandelt:
– Tragprinzipien für Brückenträger
– Materialien für den Brückenbau
– Brücken und ihre Zweckbestimmung
– Bauausführung und Risiken im Brückenbau
– Bewegliche Brücken
– Brücken in Thüringen und Saalebrücken im Stadtgebiet von Jena

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Bd.17(2014): 305-311_Ihling

 

Horst Ihling (Eisenach)
Einer der Männer der ersten Stunde in der Ostzone: Der Rennfahrer Kurt Baum aus Hainspitz
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 305-311

Inhalt:
Der Rennfahrer Kurt Baum aus dem Dörfchen Hainspitz, zwischen Jena und Eisenberg gelegen, war einer der vielseitigsten, um nicht zu sagen schillerndsten Figuren des ostdeutschen Motorsports. Er errang 48 erste Plätze bei Motorrad- und Wagenrennen, die mit unbändigem Willen, 27 Knochenbrüchen und vielen Entbehrungen erkauft worden waren.
In dem reich bebilderten Beitrag wird das Rennfahrerleben von Kurt Baum ausführlich beschrieben.

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Bd.17(2014): 267-304_Grolle

 

Lambert Grolle (Jena)
Dr. Otto Eppenstein und die Entwicklung der Feinmessgeräte bei Carl Zeiss Jena bis 1945
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 267-304

Inhalt:
Im Oktober 2014 jährt sich zum zweiundsiebzigsten Male der Todestag von Dr. Otto Martin Eppenstein. Es ist das Anliegen dieses Beitrages, das Leben und Wirken dieses hervorragenden Zeiss-Wissenschaftlers zu würdigen. Neben einer ausführlichen Beschreibung von Eppensteins Lebensleistung wird in dem Beitrag auch der „ungewöhnliche Mensch“ Eppenstein gewürdigt und sein Leidensweg in der NS-Zeit wegen seiner jüdischen Herkunft geschildert.

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Bd.17(2014): 247-265_Fauer

 

Ernst Fauer (Apolda)
Sonnenuhren in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 247-265

Inhalt:
Der Beitrag liefert eine Übersicht über bekannte Sonnenuhren in Jena mit Bild, Standortangabe und Registriernummer der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Zusätzlich wird das grundlegende Funktionsprinzip der unterschiedlichen Sonnenuhren beschrieben. Im Einzelnen werden vorgestellt:
– Mittelalterliche Sonnenuhren mit horizontalem Schattenstab
– Vertikale Polstab-Sonnenuhren
– Horizontale Polstab-Sonnenuhren
– Polare Sonnenuhren
– Äquatoriale Ringsonnenuhren
– Spezielle Sonnenuhren mit der Möglichkeit, die mitteleuropäische Zeit zu ermitteln
(Äquatoriale Sonnenuhr mit Bernhardtscher Walze, Optische Sonnenuhr)

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