Bd.3(2001):27-58_Mühlfriedel


Wolfgang Mühlfriedel
Hugo Schrade und das Zeisswerk nach 1945 – Biographische Notizen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 3 (2001), S. 27-58

Inhalt:
In diesem Beitrag wird das 21 Jahre währende Wirken von Dr. Hugo Schrade an der Spitze des Jenaer Zeisswerkes behandelt. Dabei werden vor allem vier Aspekte im Wirken von Hugo Schrade von 1945 bis 1966 herausgearbeitet.
Der erste Aspekt besteht in der strategischen Leistung des Geschäftsführers und Werkleiters Hugo Schrade. Er hat das Jenaer Zeisswerk nicht nur aus der tiefsten Krise seiner Geschichte herausgeführt, in die es vom nationalsozialistischen Herrschaftssystem gestürzt worden war, sondern es auch erneut zu internationaler Anerkennung gebracht. Das war ihm nur möglich, weil er es verstand, die Kreativität und Einsatzbereitschaft der Wissenschaftler, Ingenieure, Kaufleute und Arbeiter des Zeisswerkes konsequent auf dieses Ziel zu lenken.
Der zweite Aspekt besteht in dem allerdings nur bedingt erfolgreichen Bestreben von Hugo Sehr ade, die von Ernst Abbe begründete Verfassung der Carl-Zeiss-Stiftung gegen politisch motivierte Angriffe zu verteidigen.
Als dritter Aspekt soll die Fürsorge von Hugo Schrade für die Zeissianer, die von der amerikanischen Armee nach Heidenheim an der Brenz gebracht worden waren, behandelt werden.
Schließlich wird auf die Stellung eingegangen, die Hugo Schrade in den und zu den gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR, unter denen er seine Aufgaben wahrzunehmen hatte, einnahm.

>zurück